
Der Supermarkt der Zukunft
Ein Supermarkt, der selbst Lebensmittel für die Region erzeugt und klimaneutral erbaut ist. Das ist das Konzept von Rewe Green Farming, dessen Prototyp in Wiesbaden steht. Nun sollen weitere Filialen in Holzbauweise folgen.
Vor dem Eingang blüht einen Bienenwiese. Während das E-Fahrzeug auf dem versickerungsfähigen Parkplatz 100% grünen Strom tankt, kauft der Konsument regionale Waren ein, die zum Teil direkt im Supermarkt produziert werden. Auf dem Dach der Filiale gedeiht Basilikum in einem Gewächshaus. Die Bewässerung samt natürlichem Dünger kommt von den Fischen, die ressourcenschonend in einer Aquaponikanlage gezüchtet werden. Als „Landeshauptstadtbarsch“ landet er in den Kühlvitrinen darunter sowie in den Supermärkten der Region. Schnell, umweltfreundlich verpackt und ohne lange Transportwege.

Dass sich immer mehr Menschen über sogenannte Food Coops ihre regionalen Produzenten selbst aussuchen und abseits der großen Supermärkte ihre eigenen Lieferketten bilden, lässt auch die großen Anbieter langsam umdenken. Das Pilotprojekt Rewe Green Farming in Wiesbaden-Erbenheim ist der erste Supermarkt in Europa mit eigener Dachfarm und wurde vom Handelsverband Deutschland zum „Store of the Year 2022“ gekürt.
Nachhaltige Bauweise in Holz
Damit setzt der internationale Handelskonzern auf ein neues Supermarkt-Konzept und eine nachhaltige Bauweise in Holz. 42 skulpturale Holzstützen tragen den Markt und die Dachfarm. Sie schaffen eine rhythmische Gliederung der Halle und folgen einem einfachen Konstruktionsprinzip. Längs und quer gestapelte Holzbalken von unterschiedlicher Länge bilden eine raumgebende Struktur, die zwischen den Säulen Bögen ausformt. Ein zentrales Atrium sorgt dafür, dass die Waren mit viel natürlichem Tageslicht beleuchtet werden.
Wir denken, dass das die Zukunft des klimagerechten Bauens ist. Die Holzstützen geben dem ganzen einen menschlichen Maßstab.
Friedrich Ludewig, Architekt und Gründer von AMCE

Das verbaute Nadelholz stammt laut Rewe aus heimischen Wäldern. Insgesamt umfasst die Holzkonstruktion 1.100 Kubikmeter des nachwachsenden Rohstoffes, in dem 700 Tonnen CO₂ langfristig gespeichert sind, wie es in eine Infobroschüre zu dem Projekt heißt. „Wir denken, dass das die Zukunft des klimagerechten Bauens ist“, sagt Friedrich Ludewig, Architekt und Gründer des Londoner Büros AMCE, das Entwurf und Planung für den Prototypen lieferte. „Die Holzstützen geben dem ganzen einen menschlichen Maßstab.“
Einfach und modular
Die sichtbare Holzkonstruktion schafft ein natürliches Ambiente, das an traditionelle Marktplätze erinnert. Durch die hohe Vorfertigung der Holzstützen und Konstruktionsabschnitten dauerte die gesamte Montage lediglich 8 Wochen. Bei ihrem modularen Bausystem setzen die Architekten auf Einfachheit und leichte Reproduzierbarkeit: „Die Struktur ist so designt, dass sie einfach zu bauen und leicht zu adaptieren ist. Anstatt einiger hochtechnisierter Elemente verwenden wir viele Standardelemente, die lokal erhältlich und mittels einfacher Schraubverbindungen montiert werden können.“

Durch diese einfache, modulare Bauweise kann das System für jede Marktgröße entsprechend angepasst und konfiguriert werden. Die Vorteile, die die Holzbauweise bringt, sind auch abseits der Nachhaltigkeit offensichtlich. „In Zukunft wird man nicht die Frage stellen, ‚warum Holz?‘, sondern ‚warum haben Sie das Gebäude nicht aus Holz gebaut?‘“, so Ludewig über die Wahl des Baumaterials.
20.000 Barsche pro Jahr
Auch für den Parkplatz vor dem Supermarkt, der im Normalfall eine große Fläche versiegelt, hat man sich etwas überlegt. Anstatt einer konventionellen Anordnung in Reihen setzte man auf eine ringförmige Parkanlage, die genauso viele Stellplätze generiert. Der Unterschied: Es entsteht unversiegelter Freiraum, der naturnah und insektenfreundlich begrünt wurde.
In Zukunft wird man nicht die Frage stellen, ‚warum Holz?‘, sondern ‚warum haben Sie das Gebäude nicht aus Holz gebaut?‘
Friedrich Ludewig, Architekt und Gründer von AMCE
Ein Konzept, das „versiegelte Flächen reduziert sowie versickerungsfähige Untergründe schafft“, wie Rewe versichert. Das Regenwasser wird zudem in Zisternen aufgefangen und für Reinigung, Sanitäranlagen und die Dachfarm genutzt.

Bei den Konsumenten kommt der neue Supermarkt jedenfalls gut an. Laut Rewe bewegte sich der Umsatz nach 14 Monaten bereits in dem Rahmen, der ursprünglich für das dritte Betreibungsjahr berechnet worden war. Dass hier auch tatsächlich Lebensmittel produziert werden, davon können sie sich selbst überzeugen. Eine Wendeltreppe im Café führt zu einem Schauraum am Dach, der die Produktionskreisläufe erklärt.
90 Prozent weniger Wasser
Im ersten Jahr sind in der Dachfarm 732.000 Basilikumpflanzen und rund 20.000 Buntbarsche in den 13 Bassins der Filiale herangewachsen. Basilikum und Fische gedeihen bei der Aquaponik in zwei symbiotischen Kreisläufen, die 90 Prozent weniger Wasser brauchen als in herkömmlicher Landwirtschaft.

Der Aquakultur-Kreislauf der Fischproduktion und der Hydroponik-Kreislauf der Pflanzenproduktion ergänzen sich dabei gegenseitig mit Wasser, Nährstoffen und Dünger.
Der Rewe Green Farming-Markt ist mit dem DGNB-Siegel für nachhaltiges Bauen in Platin zertifiziert, der höchsten erreichbaren Auszeichnung. Aus den Erfahrungen in Wiesbaden will der Supermarktriese ein Standard-Konzept für die Verschränkung von Handel und Produktionsstätte entwickeln und dies bundesweit ausrollen.
Text: Gertraud Gerst
Fotos: REWE / Jürgen Arlt, Holzbau Amann, ACME
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