
Walmart baut den größten Massivholz-Campus der USA
Der Handelsgigant Walmart errichtet im US-Bundesstaat Arkansas eine neue Konzern-Zentrale. Damit entsteht gleichzeitig der größte Campus mit Gebäuden aus Massivholz der USA.
Bei Walmart wird in großen Dimensionen gedacht. In ganz großen. Mehr als 611 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschafte der Handels-Konzern im Geschäftsjahr 2022. Der Gewinn nach Steuern betrug deutlich mehr als 11 Milliarden Dollar. Der Einzelhandelsgigant betreibt auf dem gesamten Globus knapp 10.600 Filialen und ist mit weltweit 2,1 Millionen Mitarbeiter:innen der größte private Arbeitgeber der USA. Allgemeine Tendenz: steigend.

Konzern-Zentrale in Kleinstadt
Walmart baut gerade in der Stadt Bentonville (rund 54.000 Einwohner:innen) im US-Bundesstaat Arkansas seine neue Konzern-Zentrale. Auf einem 350 Quadrat-Acres großen Areal, umgerechnet knapp 142 Hektar, entstehen Gebäude mit einer Bürofläche von 2,4 Millionen Quadratmetern. Gebaut wird weitgehend mit „einem modernen und innovativen Material“, heißt es aus dem Unternehmen: Holz.
Damit entsteht der größte Massivholz-Campus in den Vereinigten Staaten. Verarbeitet werden mehr als 500.000 Kubikmeter Massivholz. Insgesamt entstehen 30 Gebäude, darunter Büro-Komplexe, Service-Anlagen, Parkgäuser und Freizeit-Einrichtungen.
Wir möchten, dass unser neuer Campus modern und nachhaltig ist und gleichzeitig die natürliche Schönheit unseres Heimatstaates repräsentiert.
Doug McMillion, CEO von Walmart

Kanadischer Holz-Gigant geht in die USA
Das kanadische Holzbau-Unternehmen Structurlam Mass Timber Corp. fungiert als Generalunternehmen für den Holzbau und expandierte (in erster Linie) wegen Walmart sogar in die USA. Die Holzexperten aus Kanada investieren in ein neues Werk in der Stadt Conway (Arkansas) mehr als 90 Millionen US-Dollar und schaffen rund 130 Arbeitsplätze. Ein Drittel der Produktionskapazität in der neuen US-Niederlassung ist ausschließlich für Walmart reserviert. Das Unternehmen wurde zudem zum exklusiven Holz-Liferenaten für Walmart ernannt. Damit steigt Structurlam zum größten Massivholzproduzenten in Nord-Amerika auf.

Halbes Staatsgebiet ist Wald
Structurlam habe Conway aufgrund seiner Nähe zu 19 Millionen Hektar nachhaltiger Waldfläche als US-Standort ausgewählt, erklärt CEO Hardy Wentzel. Dieses gewaltige Waldgebiet entspricht mehr als der Hälfte der gesamten Fläche des Staates. Außerdem liegt Conway ziemlich genau in der geografischen Mitte des Staates. Das neue Werk befindet sich damit auch in der Nähe von wichtigen Transportrouten, die große Märkte im Süden und Osten der USA erschließen.
Im „Natural State“ Arkansas stellt die Holz-Industrie mit einem Drittel des „Bruttonational-Produktes“ neben der Landwirtschaft den wichtigsten Wirtschaftszweig dar. Außerdem verfügt der Bundesstaat über ein starkes Stewardship-Programm zum Schutz von Holz als erneuerbare Ressource und pflanzt für jeden gefällten Baum im Schnitt wieder 1,6 neue Bäume.

Holz verkürzt die Bauphase
Structurlam wiederum bezieht seine gesamten Holz-Werkstoffe aus Sägewerken, die ausschließlich Rohstoff aus den riesigen Wäldern in Arkansas verarbeiten. Auch eine Investition in die Nachhaltigkeit, denn die Transportwege von den Rohstoff-Quellen in die Produktionsanlagen sowie jene von den Montagehallen auf die Walmart-Baustellen sollten möglichst kurz gehalten werden, lautet eine der Vorgaben des Auftraggebers.
Structurlam produziert die meisten der Gebäudeelemente aus Holz in der eigenen Fabrik vor. Diese Bauteile werden dann am Campus zur Struktur der einzelnen Bürogebäude zusammengestellt. Die Elemente sind derart präzise vorgeplant und -produziert, dass sie auf den Baustellen nicht mehr zusätzlich angemessen und passend zugeschnitten werden müssen. Das spart Zeit und Geld.
Hauptsächlich Schichtholzelemente für Wände, Dächer, Böden, Balken und Säulen umfasst das Sortiment der vorgefertigten Bauteile. Durch diese baustellenunabhängige Entwicklung und Vorproduktion von Strukturelementen lassen sich nach Angaben von Structurlam die Abläufe auf einer Baustelle im Vergleich zu herkömmlichen Bauten aus Stahl und Beton um bis zu 25 Prozent beschleunigen.
Structurlam verwandelt Holz, einen nachwachsensten Rohstoffe der Natur, in eine umweltfreundlichere, kostengünstigere und ästhetisch ansprechendere Alternative zu Beton und Stahl.
Hardy Wentzel, CEO von Structurlam

Die Gebäude auf dem Walmart Campus ein wurden so geplant, dass sie möglichst stark und lange von natürlichem Licht durchflutet werden. Außerdem wurde ein energieeffizientes Beleuchtungs- und HVAC-Systeme (Heating, Ventilation and Air Conditioning) entwickelt. Auf dem Gelände wurden auch Seen und Teiche mit einer Gesamtfläche von rund 10 Hektar angelegt, um Regenwasser zu sammeln und es wiederzuverwerten. Diese Wasserreservoire speisen dank smart Technologie auch die Bewässerungssysteme.

Nachhaltigkeit und Umweltprogramm
Auf dem Campus werden außerdem Tausende von Bäumen und Sträuchern gepflanzt, um Schatten für die Geh- und Radwege zu spenden. Wald- und Wiesenflächen bieten Wildtieren Lebensraum und laden die Angestellten zum direkten Kontakt mit der Natur ein. Der gesamte Campus soll sich zudem als öffentlich zugängliches Parkgelände in die städtische Umgebung eingliedern. Als attraktive, aktive, nachhaltige Landschaft, die Büros und alle anderen Einrichtungen umgibt und möglichst bald den Charakter eines Waldes annimmt.
Für den gesamten Campus gibt es ein übergeordnetes Ziel: Möglichst wenig bis keinen Abfall zu produzieren und mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu arbeiten.

Der Architektur-Riese Gensler zeichnet als Generalunternehmen für das gesamte Campus-Design und die Entwürfe der einzelnen Gebäude verantwortlich. Das weltweit agierende Unternehmen für Architektur, Planung und Design ist auf fünf Kontinenten vertreten. In den insgesamt 53 Büros arbeiten mehr als 7.000 Architekt:innen, Designer.innen und andere Spezialist:innen.

Massiv beeinflusst wurde die Entscheidung Walmarts, den neuen Unternehmenssitz weitgehend in Massivholzbauweise zu errichten, von der University of Arkansas. Walmart-Boss McMillon hat selbst dort studiert.
Wald-Supermacht als Vorbild
Peter MacKeith, Dekan an der Fay Jones School of Architecture and Design, einer Fakultät der Universität of Arkansas, gilt als einer der größten Fürsprecher und Förderer des Holzbaus in den USA. Und auch als einer der führenden Experten auf diesem Gebiet. MacKeith hatte vor seiner Berufung an die Fay Jones School im Jahr 2014 lange in Finnland gelebt und gearbeitet, sich in der „Wald-Supermacht“ – so bezeichnet sich Finnland selbst – seine Expertise rund um den Holzbau angeeignet. Seither forciert er Lehr- und Ausbildungsprogramme in Architektur und Baudesign mit einem Schwerpunkt auf Massivholz.
Arkansas mit seinen riesigen Waldflächen sei so etwas wie das Finnland der USA, meint der Professor. Diesen Reichtum an Wald und Holz gelte es sinnvoll zu nutzen und zu schützen.
Walmart will seinen neuen Unternehmens-Sitz bereits 2024 eröffnen. Nach nur vier Jahren Bauzeit.
Text: Albert Sachs
Fotos: Walmart
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